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Turnen ist "in"

Bewegungsmangel ist bei uns "out"! Turnen ist Basissportart - die "Mutter vieler Disziplinen". Von klein an schafft das Turnen die körperlichen und koordinative Voraussetzung zur Durchführung aller Sportarten und bietet somit hervorragende Möglichkeiten für die gesunde Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen. Über den Prozess der Talenterkennung und Talentausprägung bieten wir Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten ganzheitlich zu entwickeln. Turnen macht Spaß und bedeutet sinnvolle Freizeitgestaltung, Prägung wertvoller Körper- und Charaktereigenschaften.

Gerätturnen

Das Gerätturnen ist eine Grundform der Leibeserziehung. Es verbessert die Fitness, schult die koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten und dient vielfach als Grundlage moderner Trainings- und Bewegungslehren an und mit Geräten. Das klassische Gerätturnen besteht bei den Männern aus einem Sechskampf an den Geräten: Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren und Reck. Bei den Frauen werden vier Geräte geturnt: Boden, Schwebebalken, Stufenbarren und Sprung. Übliche Wettkampfformen sind die Mannschaftswettbewerbe im Mehrkampf, die Einzel-Mehrkämpfe und Wertungen an Einzelgeräten.

Das Gerätturnen war bis in die 1970er Jahre vor allem durch Statik und Krafthalteteile und historische Übungen geprägt, so ist es heute eine sehr dynamische Sportart mit vielen akrobatischen Elementen, Drehungen, Salti und Sprüngen, und somit eine attraktive Sportart für jung und alt.

 

Mehrkämpfe (Schwimmen & Kunstspringen)

Die Mehrkämpfe fördern durch die Einbeziehung verschiedener Fachgebiete die Vielseitigkeit. Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, entsprechend seiner Neigung und seines Könnens aus den angebotenen Disziplinen verschiedener Fachgebiete den entsprechend geeigneten Wettkampf zu wählen. Die Klassiker der Mehrkämpfe sind die Deutschen Mehrkämpfe und Jahnkämpfe.

Die Disziplinen bei den Deutschen Mehrkämpfen sind Boden, Sprung, Stufenbarren/Reck, Lauf, Weitsprung, Schlagballwurf/Kugelstoßen.

Bei den Jahnkämpfen dagegen werden jeweils zwei Disziplinen im Gerätturnen, der Leichtathletik und im Schwimmen durchgeführt. Die Disziplinen: Boden, Stufenbarren/Reck, Lauf, Schlagballwurf/Kugelstoßen, Kunstspringen, Schwimmen (Brust, Kraul)

Grundidee, Bedeutung, soziale Werte

Gerätturnen ist im weitesten Sinne eine Sammelbezeichnung für sportliches Üben an Sportgeräten und nimmt als eine Grundsportart einen wichtigen Platz in der Körper- und Leibeserziehung sowie im Breitensport ein. Die verschiedenen Anforderungen an Kraft, Beweglichkeit und Gewandtheit, die sich nahezu ideal miteinander verbinden lassen, eignen sich sehr gut, Bewegungserfahrung, Koordination, Körperbeherrschung und auch Willenseigenschaften herauszubilden.

Das breit gefächerte Bewegungsrepertoire an den Turngeräten bietet Betätigungsfelder, die vom Gesundheitsturnen über das Spiel-, Hindernis- und formgebundene Turnen bis hin zum Kunstturnen als Spitzensport reichen.

Charakteristisch für das Kunstturnen als stilisiertes, auf artistische sowie ästhetische Höchstleistung ausgerichtetes Gerätturnen ist das Erlernen immer neuer und schwierigerer Übungsteile für Pflicht- und Kürkombinationen an den Wettkampfgeräten.

Geschichte, Ursprung, Verbreitung

Die Anfänge des Turnens reichen bis ungefähr 200 v. Chr. zurück. Zu den ältesten überlieferten Turnübungen aus dieser Zeit zählt der „Königssprung“ des Teutonenkönigs Teutobod über 6 nebeneinander stehende Ponys.

Bereits 375 wird über den Gebrauch hölzerner Pferde für die Körperertüchtigung im römischen Heer berichtet. Das erste Turnfachbuch gab Tuccaro1) 1599 heraus. Das Turnen als organisierter Sport hat seinen Ursprung jedoch zu Beginn des 19. Jh. und ist eng mit dem Schaffen von C.F. Guts-Muts, F.L. Jahn, A. Spieß, G. Vieth, E. Eiselen u. a. verbunden. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jh. entwickelte sich mit den großen Turnfesten das Geräteturnen zu einer Wettkampfsportart.

Bei den I. Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 in Athen bestritten die Turner, neben leichtathletischen Disziplinen, Wettbewerbe an den Geräten Reck, Barren, Pauschenpferd, Sprungpferd und Ringe. Olympische Premiere der Turnerinnen war 1928, allerdings noch an Männerturngeräten.

Das Bodenturnen wurde erst 1930 WM-Disziplin. Der heute übliche Kunstturnmehrkampf (Sprungpferd, Stufenbarren, Schwebebalken, Boden für Damen bzw. Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprungpferd, Barren, Reck für Herren) wird seit 1936 bei OS und seit 1952 bzw. 1954 bei WM ausgetragen.

Interessenvertreter der deutschen Turnerinnen und Turner in der Bundesrepublik ist der Deutsche Turner-Bund (DTB, 1950 wieder gegründet). Er gehört zu den 93 (Stand 1990) Mitgliedsverbänden der Internationalen Turnföderation (FIG = Fédération International de Gymnastique), die 1881 gegründet wurde und auch als Internationaler Turner-Bund (ITB) bezeichnet wird.